Alt-Hietzinger -

Vereinigung der Alt-Hietzinger - JB 1996/1997

"Die Schule von morgen heute gestalten": Dieser Gedanke meint Lernen als etwas Lebendiges und Fließendes, das einer Kultur bedarf, die Bewährtes belebt und Neues aufnimmt. Gerade diesem Anspruch will das traditionsreiche Gymnasium Fichtnergasse seit Jahrzehnten Rechnung tragen. Gestützt auf eine nun schon 100 Jahre zurückreichende Schulgeschichte unternimmt diese Schule viele Anstrengungen, sich für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten.
Das Gymnasium Fichtnergasse ist ein schönes Beispiel für eine gelungene Weiterentwicklung der Kultur des Lehrens und Lernens An diesem der Tradition der humanistischen Bildung verbundenen Standort finden wir neuerdings Schwerpunktsetzungen und innovative Strategien im Sprachunterricht, im bildnerischen und sportlichen Bereich.

Die Bereitschaft zur Öffnung der Schule und des Unterrichts sowohl nach innen - flexible Zeitstrukturen, Vielfalt an Methoden - als auch nach außen ist dieser Schule ein besonderes Anliegen und dokumentiert sich in den Kontakten mit einer ungarischen Schule und in der Führung einer Integrationsklasse. Hinter dem Erfolg dieses Schulversuchs steht der Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer, der zur Entwicklung eines Teamgefühls geführt hat.
Im Mittelpunkt all dieser Bemühungen stehen die Schülerinnen und Schüler dieser Schule: Der Erwerb von Fachkompetenz soll verstärkt durch handlungsorientiertes selbstorganisiertes Lernen erfolgen. Daneben rücken Selbst- und Sozialkompetenz als grundlegende Qualifikation in den Vordergrund. Mit der Vermittlung und Gestaltung von Lernprozessen, die demokratisches Bewußtsein und dynamische sowie soziale Fähigkeiten aus dem schulischen Lebens- und Erfahrungsraum entstehen lassen, können Fähigkeit und Bereitschaft zu lebensbegleitendem Lernen als Basis gelegt werden.
Es ist mir bewußt, daß dies Ansprüche und Erwartungen sind, die unser aller Kraft und Anstrengung erfordern; aber nur so können wir die Qualität der österreichischen Schule weiter entwickeln und ausbauen.
Ich bin überzeugt, daß das Gymnasium Fichtnergasse einen Beitrag dazu leisten kann und möchte allen, die dieser Schule angehören und sich ihr verbunden fühlen, dafür herzlich danken!

Elisabeth Ganzer
Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

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